Verschärfung bei der Baufinanzierung

Der Immobilienmarkt bringt momentan viele Schwierigkeiten mit: es sind viele Menschen auf der Suche nach einer Immobilie, die Baustoffe sind weiterhin knapp und teuer sowie können viele geplante Wohnungen nicht gebaut werden.

Mehr Auflagen bei der Baufinanzierung

Jetzt kommt noch ein weiterer Punkt dazu, der den Traum vom Eigenheim bei manchen Menschen in die Ferne rutschen lässt. Spätestens ab Februar 2023 wird bei der Baufinanzierung mehr Eigenkapital benötigt, genauer gesagt müssen zu den Kaufnebenkosten nochmals 2,75 % als Sicherheit bei der Bank hinterlegt werden. So eine Entscheidung des deutschen Finanzstabilitätsrat.

Steigende Zinsen sorgen für teurere Kredite

Kurzer Rückblick in die Vergangenheit: die Kredite mit ihren günstigen Zinsen sollten nach der Finanzkrise für mehr Schwung am Markt sorgen. Das war letztendlich auch ein großer Faktor für den jetzigen Boom am Immobilienmarkt. Mittlerweile hat sich das Zins-Blatt wieder gewendet: seit Mitte letzten Jahres hat das Zinsniveau leicht angezogen. Die Prognosen für 2022 sind, dass die Zinsen weiterhin etwas steigen werden. Unter anderem durch den Beschluss, dass bei Kreditvergabe die Anforderungen der Banken erhöht werden.

Dennoch gibt es einen positiven Punkt: ein abrupter Anstieg der Zinsen wird nicht erwartet. Der starke Wettbewerb unter den Banken verringert den Spielraum für die Zinserhöhung. Die minimalen Erhöhungen werden bei dem großen Kreditvolumen nicht stark ins Gewicht fallen.

Gibt es demnächst billigere Immobilien?

Eine Verschärfung bei der Baufinanzierung bedeutet weniger Menschen können sich ein Eigenheim kaufen, die Nachfrage wird sinken und ebenso die Immobilienpreise … oder?

Eine Senkung der Häuserpreise ist nicht in Sicht. Zwar gibt es mehr Auflagen, der Hypothekenzins steigt, doch ist noch immer sehr viel Geld auf dem Markt. Schätzungen des DIW Berlin zufolge werden jedes Jahr Milliarden Euro vererbt oder verschenkt. Viele Menschen mit ausreichend hohem Kapital sind weiterhin auf der Suche nach attraktiven Sachwerten, um ihr Geld vor der Inflation und auch vor den – mittlerweile immer mehr kommenden – Negativzinsen bei vielen Banken zu schützen.

Weiterhin, wie bereits am Anfang erwähnt, gibt es einen großen Mangel an Rohstoffen. Zu den Lieferengpässen sind auch die Preise für die Handwerker, den Baugrund und generell die Baukosten drastisch in die Höhe gestiegen.

Zusammengefasst müssten viele Faktoren auf einmal aufeinandertreffen, um die Lage am Immobilienmarkt zu entspannen: die deutsche Wirtschaft müsste sich schlecht entwickeln, nur noch wenige Menschen auf der Suche nach Arbeit nach Deutschland kommen, die Branche unerwartet viele Wohnungen bauen und die Nachfrage sinken. Die neue Auflage, dass bei der Baufinanzierung mehr Eigenkapital hinterlegt werden muss, ist für ein paar Menschen ein großes Problem, aber betrachtet auf den kompletten Immobilienmarkt nur ein Tropfen auf einem heißen Stein.

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